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Dreispitz

Hiking/Trekking
T4+
Date of tour
22.11.2020
Tour started at
09:45
Tour finished at
16:01
Active time in hours
6.2 hrs
Distance in km
15 km
Ascent
1670 m
Descent
1670 m
Lowest point
926 m
Highest point
2520 m
mountain
Dreispitz 2520 m
city/place
Kiental
place
Rengg

Der Winter ist da, seit dieser Woche. Dementsprechend war ich unsicher, was diese "Spontantour" anging. Der Dreispitz war noch einer der "todo"-Berge im Kiental, und so beschloss ich, ihn zu probieren.

Auf Hikr hatte ich von einem Anstieg auf der Südseite gelesen, der zwar in keiner Karte auftaucht, aber ganz gut gehen soll. Also begab ich mich auf die Suche. Schon auf 1000m gabs Schnee, das Hochsteigen auf den Gras- und Schrofenfeldern wurde dadurch nicht einfacher. Mehrmals bin ich falsch gegangen, weil der Weg nicht klar war, und ein paar Mal bin ich Wege gegangen, die ich vielleicht besser nicht hätte gehen sollen... Es war jedenfalls schon anstrengend, nur zur Alp Agne zu kommen - die Wegfindung ist alles andere als klar, und so schlug ich mich über steile Schrofen durch ein Wäldchen hindurch bis zur Alp - heikel... Puuh.

Von dort an ging ich zunächst auch erstmal falsch, bis mir klar wurde, dass der "Rücken", von dem alle redeten, direkt über der Alp losgeht. Also wieder zurück und dort hoch. Der "Rücken" zieht sich, und zieht sich... dann geht er in eine Art Grat über, der zwar sehr schön und fast schneefrei war (je höher ich kam, desto weniger Schnee - auch mal toll), aber diese 500 hm hatten es in sich. Nach 1500 hm dann noch ein paar wenige ausgesetzte Stellen, wo der Grat etwas schmäler wurde - aber ging gut, zum Glück hatte ich bei der Tour meine Bergstiefel an den Füssen...

Auf dem Gipfel war ich - wie sonst auch auf der Tour - ganz allein. Es war zudem windstill und ich hatte beste Sicht. Eines der absolut schönsten Gipfelerlebnisse in diesem Jahr. Absoluter Wahnsinn!

Dennoch hatte ich ein ungutes Gefühl im Bauch, was den Abstieg anging: Der Schnee, 1600 hm runter, ... zum Glück gabs eine Spur, vermutlich vom Vortag. Ohne die Spur hätte ich den Abstiegsweg nicht gefunden und wäre wahrscheinlich verloren gegangen. Ab und zu ging es durch Schneerinnen durch, wo die Spur schon komplett verwischt war und wo ich bis zum Oberschenkel einsank. An anderen Stellen war dann so wenig Schnee, dass man ständig auf den Felsen darunter ausrutschte - das Gelände sieht man ja nicht unter dem Schnee, so ist es oft einfach nur Glück, ob der nächste Schritt sitzt oder nicht. Ein paar Mal hats mich gelegt, zum Glück ist nichts passiert. Der Abstieg auf dem als Alpin ausgeschriebenen Wanderweg zog sich dann auch dahin, bis ich endlich beim Renggpass ankam.

Von dort ging es dann relativ langweilig die letzten 1000 hm hinunter, zunächst nur über (Asphalt-)Strassen, dann später immerhin über ein paar Wanderwege. Und: Hier alles ziemlich schneefrei. Puuh. Kurz bevor ich zum Auto kam, verschwand die Sonne schon hinterm Berg...

Alles in allem eine heftige Tour zu dieser Jahreszeit. Und eine von der Sorte, die ich besser mit jemand zusammen gemacht hätte, aber zugleich froh war, sie allein gemacht zu haben ;-).

Frostiger Morgen
Aber wunderschön!
Heikel durch den Wald
Alp Agne
Hier hoch
Erste Pause
Immer dem Grat entlang
Schmale Stelle auf dem Grat
Gipfel mit Blick auf Thunersee
Hammer Gipfelpanorama!
Grandios: Die Linie zum Latrejespitz/First
Hier runter...
Tiefe Schneelöcher
Endlich am Renggpass!
Der Berg vom Renggpass
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