Brünnelistock und Zindelspitz
Überraschend geile Bergtour!
Ursprünglich hatte ich den Brünnelistock vom Obersee aus gesehen, von wo aus er uneinnehmbar erscheint. So beschloss ich, diesem Berg mal einen Besuch abzustatten. Und als ich auf der Karte sah, dass ein alpiner Wanderweg oben auf dem Grat 3 Gipfel miteinander verbindet, war die Tour geboren.
Vom wunderbaren Wägitaler See, an dem ich um 9:30 Uhr genau noch einen (!) Parkplatz gefunden hatte in der Nähe des Wanderwegs, ging es zunächst durch den nebligen Wald hinauf. Nach 2 Stunden war ich auf dem ersten Berg angelangt, dem Zindlenspitz.
Der Weiterweg von dort aus ist dann alpin, d.h. teilweise drahtseilversichert und etwas ausgesetzt. An ein zwei Stellen hätte ich mir dort meine Bergschuhe gewünscht statt der Wanderschuhe mit den abgelaufenen Sohlen, aber mit etwas Aufpassen ging alles sehr gut.
Auf dem Zielgipfel angelangt, der einfacher zu besteigen ist als er auf den ersten Blick aussieht, traf ich oben eine Einheimische (Sabine), die mir alles mögliche über die Gegend erzählte. U.a. auch, dass man den Brünnelistock überschreiten kann, und zwar vom Schiberg und Plattenberg her. Es sei eine T5-Stelle dabei, die im Aufstieg wohl ok sei, im Abstieg aber eher nicht. Note to myself: Diese Variante mal machen, das klingt cool!
Die Schlüsselstelle habe ist nicht weit vom Gipfel entfernt, die hab ich mir mal angesehen. Wenn sie die gemeint hat, ist sie völlig ok für einen Bergsteiger - einen Normalwanderer würde ich da aber nicht rüberschicken. Es ist eine 1er-Kletterstelle, die etwas abschüssig ist. Aber man kann sich sehr gut festhalten.
Der Tag war der absolute Hammer! Hochnebel bis 1300m, darüber strahlender Sonnenschein mit blauem Himmel und ohne Wolken. Die ganze Zeit hinunter geblickt auf dieses endlose Wolkenmeer, aus dem die einzelnen Gipfelchen noch hinaus ragten. Der absolute Wahnsinn.
Mithin eine der schönsten Touren, die ich je unternommen hatte - und das ganz spontan von der Karte aus geplant :-). Und anstrengend genu war sie mit 1600 hm dann auch aufgrund des mehrfachen Up & Downs von Gipfel zu Gipfel.