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Norwegen - Im Land der Riesen

Jotunheimen - Etappe 2

Hiking/Trekking
T2
Date of tour
19.8.2019
Tour started at
11:39
Tour finished at
19:47
Active time in hours
8.1 hrs
Distance in km
16 km
Ascent
629 m
Descent
552 m
Lowest point
1168 m
Highest point
1689 m

Am Morgen wache ich um 6 Uhr auf. Nicht dass ich besonders gut schlafe im Zelt, aber 8 Stunden sind dann doch genug! Ich beginne langsam, koche mir Wasser für den Kaffee. Dazu gibts Müsli (mit Wasser) und Studentenfutter. Lecker, aber da muss ich noch optimieren.

Da um halb Acht noch keine Regung im Zelt nebenan spürbar ist, mache ich eine kleine Wanderung auf den Aussichtshügel neben dem Zeltplatz. Es nieselt leicht, was sich im Zelt viel dramatischer anhört als es eigentlich ist. Ein Blick auf Memurubu hinunter, ein Blick in die andere Richtung, unsere Wanderrichtung - Abstieg zur Seenplatte, und dann alles nach Norden!

Ich begegne einigen Schafen, die mich interessiert betrachten. Der Bock kommt auf mich zu und checkt mich ab. Alles in Ordnung. Die drei ziehen an unseren Zelten vorbei. Mittlerweile ist es schon nach Neun, und Patrick regt sich immer noch nicht. Ich klopfe mal an und er schält sich hinaus. Bis er auch abmarschbereit ist, vergehen weitere zwei Stunden. Hei, diese jungen Leute! :-)

Aaaber: Eigenlich hat er recht, merke ich dann die nächsten Tage. Täglich geht man zwischen 7 und 9 Stunden. Wenn man um 7 Uhr aufbräche, wäre man schon am Nachmittag am Ziel. Dann sind es noch 6-7 Stunden bis Sonnenuntergang, in denen man nichts zu tun hat. Was macht man da? Gemütlich rumchillen auf der Wiese geht nicht, weil es meistens windig und etwas regnerisch ist. Und wer will schon so lang in seinem Zelt herumsitzen?

Die zweite Etappe beginnt. Zunächst geht es gemütlich den Hügel hinunter, dann seeehr lange am Russvatnet-See entlang. Die Ausblicke sind toll, wenn auch immer sehr ähnlich. Das von Millionen winzigen Bächen durchsetzte Gelände ist eine schöne Abwechslung. Patrick, der noch seine ganze Angelausrüstung dabei hat, will mal an dem See testen - doch schon bald stellt er fest, dass in den Gebirgsseen wenig Leben ist.

Über einem rauschenden Bach geht es mit einem wackeligen metallenen Steg, der auf beiden Seiten mit Steinen befestigt ist. Patrick wagt sich mit seinem Riesen Rucksack bis zur Mitte, die Brücke drückt sich bedrohlich durch, ihm ist nicht wohl, er geht zurück. Ich schnappe mir seinen Rucksack (Mann, ist das Ding schwer!) und trage es schnell zur anderen Seite.

Als der Weg dann schliesslich ansteigt, werden wir langsamer. Patrick überlegt gar, hier irgendwo sein Nachtlager aufzuschlagen, doch das passt nicht in meine Planung. Er macht sich nen Kaffee, isst etwas, dann geht es weiter - wieder viel besser. Wir reden über unsere gemeinsamen Interessen, über Filme, Serien, Computerspiele, über Musik und vieles andere. Wir treffen einen Schäfer, der hier täglich seine langen Runden geht, der nach seinen Schafen sieht, die sich frei bewegen. Nun wissen wir auch, wem die zwei Hütten gehören, die wir gesehen haben.

Der Weg führt weiter durch eine Geröllwüste mit Blick auf Berge und Gletscher. Beeindruckend, etwas eintönig. Um Acht haben wir Blick auf Glitterheim und suchen nach einem Zeltplatz. Nicht so einfach. Der Boden ist sehr buschig, nirgendwo wirklich eben, teilweise steinig, und wenn man denkt, dass es passen könnte, steht man voll im Wind. Wir suchen hin und her und finden schliesslich eine etwas windgeschützte Stelle an einem Felsen. Meine Matte liegt schliesslich schief, ich rolle nach rechts. Fuck. Aber man hat ja genug Zeug dabei, das man unterschieben kann, und so geht es - irgendwie.

Zeltplatz
Weiterweg
Lokale Mikro-Flora
Morgenwecker
Immer wieder über Bäche
Beeindruckende Wände
Wackeliger Übergang!
Wundervolle Ausblicke
Die Rentiere haben uns entdeckt!
Geröllwüste
Ausblick auf Gletscher
Glitterheim
Zeltplatz
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