Dom
Morgens um 2:30 Uhr war Bergsteigerfrühstück angesagt. Ich hatte nicht gerade gut geschlafen, aber die frische Luft draussen und der Kaffee macht einen sofort fit. Im Licht der Stirnlampen ging es um ca. 3:30 Uhr los, 1700 Höhenmeter in Richtung Gipfel. Die meisten Bergführer mit ihren Kunden waren schon früher aufgebrochen, so hatten wir auf der Tour grösstenteils unsere Ruhe.
Der erste Teil bis zum Festijoch war unproblematisch. Dort oben entschieden wir uns nach kurzer Konsultation mit einem Bergführer, dass wir NICHT den Festigrat gehen, da doch noch etwas zu viel Schnee drinnen liegt. Also entschieden wir uns für die Normalroute. Anspruchsvoll genug.
Über eine gute Spur und ein paar Spalten und Spältchen ging es zunächst hinab und dann nur hinauf. Vor allem die oberen 200 Höhenmeter zogen sich. Jeder Schritt war da schwer.
Der Gipfel lädt nicht ein zum langen Verweilen, obwohl es nicht besonders windig war. Schön war der kurze sehr ausgesetzte Grat hinüber zum Gipfelkreuz.
Der Abstieg war schneller. Zügig aber kontrolliert ging es hinunter und wir machten unsere Mittagspause auf dem Gletscher.
Der Gegenanstieg auf den Festigrat war am Schluss noch fies, ebenso der langwierige Abstieg durch das apere Gletscher-/Felsgelände, weil wir die Steigeisen bereits ausgezogen hatten.
Ein Berg, der Kondition erfordert. Aber Ausblicke, die im Gedächtnis bleiben!