Gaienhausen - Waldshut
Der letzte Tag wurde mal wieder länger als gedacht. Zum Glück schaffte ich es heute noch früher loszukommen (7.30 Uhr ).
Zunächst ging es im stetigen Auf und Ab, jedoch größtenteils schön und abwechslungsreich am Rhein entlang und durch die schönen kleinen Dörfchen am Ufer. Immer wieder wechselte die Landesgrenze, die Wege wurden teilweise völlig nachvollziehbar als Grenzgänger-Pfade bezeichnet. Teilweise merkte man die Übergänge überhaupt nicht, nur die wechselnde Beschilderung erinnerte daran, dass eine Staatsgrenze überschritten wurde.
Das Highlight des heutigen Tages war natürlich mit Abstand der tosende und beeindruckende Rheinfall bei Schaffhausen, bzw. Neuhausen. Wegen einer Radveranstaltung war der Standard-Zugang zu den Fällen erschwert, weshalb ich zum Glück oben im Dorf blieb und direkt an einer Zufahrtsstraße der Gemeinde einen tollen Spot mit Sicht auf die Fälle fand. Die Massen, die hier herunterkommen, waren auch beim zweiten Besuch immer noch total faszinierend für mich.
Daraufhin verließ ich den Rhein und hielt auf Stühlingen knapp hinter der schweizerischen Grenze zu. Hier wollte ich meine Tour eigentlich beenden, was zeittechnisch, bzw. temperaturtechnisch völlig richtig gewesen wäre. Aber das Entwicklungsland Deutschland (zumindest aus technischer Sicht) machte mir hier einen Strich durch die Rechnung. Die Deutsche Bahn erlaubt es sich hier, Züge sonntags sage und schreibe 2x fahren zu lassen - top! So nahm ich inmitten der Mittagsglut (es waren mittlerweile deutlich über 30 Grad) die letzten Kräfte zusammen und trat nochmals 30Km in die Pedale, um nach Waldshut zu gelangen.
Auch wenn die letzten Kilometer nicht mehr hätten sein müssen, war der Tag ein gelungener Abschluss, zumal ich die letzten Kilometer nochmals am Rhein entlang fahren durfte. Es war die erste, aber sicherlich nicht die letzte Bikepacking-Tour! Sobald es mein verletzter Fuß zulässt, werde ich den Fokus aber ganz klar erst einmal wieder auf das Gebirge legen - mit Wanderschuhen als Untersatz.