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Alphubel

Alphubel

Mountaineering/Alpine
WS
Date of tour
6.8.2020
Tour started at
03:42
Tour finished at
11:55
Active time in hours
8 hrs
Distance in km
12.6 km
Ascent
1505 m
Descent
1505 m
Lowest point
2701 m
Highest point
4206 m
mountain (alpine)
Alphubel 4206 m
glacier
Alphubelgletscher
Feegletscher
valley
Saastal
Mattertal
building
Täschhütte SAC
Täschhütte 2701 m

Der Tag beginnt um 2:45 Uhr. Überraschend früh, finde ich, für so einen "einfachen" 4000er. Aber die Bergführer wollen wohl alle um 11 Uhr wieder auf der Hütte sein, Frühstück gibts um 3 Uhr. Dieses Mal kriegen wir sogar einen "echten" Tisch. Etwa die Hälfte der Gäste scheint den Berg machen zu wollen.

Sarah hatte angekündigt, heute nicht ganz fit zu sein, weder körperlich noch kopfmässig, und so beschliessen wir schnell, dass wir wie die Bergführer den Normalweg über die Ostflanke gehen anstatt der steilen Spur über die "Eisnase".

So ging es also gemütlich nach oben. Auf dem Weg folgen wir einer Gruppe aus 4 Personen. Einer hält, packt was in seinem Rucksack herum, aber die anderen 3 gehen weiter. Zunächst denke ich noch, was das für Arschlöcher sind, den anderen einfach so weit zurück zu lassen. Erst später realisiere ich, dass es sich bei dem Vierten um den ausländischen Alleingänger handelt, dessen Strategie es zunächst ist, sich an irgendeine Seilschaft zu "kleben".

Nach einem Gletscherhatscher über gefrorenen Firn erreichen wir das Alphubelhoch. In der Zwischenzeit ist die Sonne aufgegangen, und man wusste währenddessen gar nicht, wie viele Fotos man noch machen soll von den in rotes Licht getauchten Spitzen ringsherum - was für ein Schauspiel!

Am Joch gehen wir weiter den langen Fleg in die Ostflanke hinein. Der Gletscher hat nur ganz wenige und nicht allzu grosse Spalten, über die die ganze Zeit auch noch sehr tragfähige Brücken führen. Zunächst scheint die Flanke sehr steil, aber dann stellt sich eine Schwachstelle heraus: Der Weg zieht nach links oben in Richtung Gipfel.

Die letzten 200 Höhenmeter fordern Sarah noch einmal ziemlich - da macht sich der fehlende Sport bemerkbar wie sie sagt und selbst davon genervt ist. Aber wir haben es nicht eilig. Gemütlich gehen wir weiter und erreichen als 2. Seilschaft an diesem Tag den Gipfel - mit dem Alleingänger dazwischen. Hinter uns steigen noch 3 Seilschaften noch, die ungefähr gleichzeitig losgegangen sind. So langsam sind wir gar nicht gewesen.

Leider weht ein fieser Wind über das Gipfelplateu, weshalb wir nicht lange oben bleiben und schnell wieder hinuntergehen zum Joch, wo wir unsere Pause machen. Der Alleingänger geht währendessen weiter in Richtung Feekopf und Allalin. Sonderlich alpin erfahren sieht er nicht aus, und er hält seinen Pickel weiterhin falsch herum, obwohl ich ihn auf dem Weg darauf hingewiesen hatte...

Beim Weg nach unten macht sich bemerkbar, dass ich seit gestern Abend ein "Geschäft" aufgeschoben hatte. Irgendwann drückt es so sehr, dass ich immer schneller werde, schliesslich (alles andere als knieschonend) renne und gerade noch rechtzeitig auf dem WC ankomme. Mann oh Mann...

Dann noch Kaffee & Kuchen auf der Hütte, Abstieg nach Täschalp und eine fünfeinhalbstündige Fahrt nach Hause (lange Wartezeit am Lötschberg, Unfälle auf der Autobahn, Umfahrung ... argh, und das unter der Woche!).

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