Treschhütte - Etzlihütte (2052m)
Als wir morgens aus dem Fenster schauten, trauten wir unseren Augen nicht. Entgegen der Wetterprognose von gestern lachte uns der blaue Himmel entgegen - eine tolle, durchaus motivierende Wendung, zumal die Qualität der heutigen Strecke absolut von der (Weit-)Sicht abhängt.
Der Anstieg zur Pörtlilücke verläuft durchgehend relativ steil, immer wieder sind auch größere Stufen und Blockgelände (letztes Drittel) zu überwinden. Also insgesamt eine sehr spannende Sache. Dank des Wetters merkte man auch die überwundenen Höhenmetter recht schnell, als sich hinter unseren Rücken zunehmend die Sicht - zunächst auf den westlich abgrenzenden Bergrücken des Fellitals, dann dahinter das Massiv rund um das Sustenhorn zeigte - verbesserte und zum Bestaunen einludt.
Am Pass selbst stand dann wie üblich ein Sichtwechsel Richtung Osten auf der Tagesordnung, der nicht weniger beeindruckte. Wir waren wirklich froh, dass das Wetter früher als vorhergesagt durch ein Hochdruckgebiet dominiert wurde.
Die Etzlihütte versteckte sich bis auf die letzten 30m hinter einem Berghang, der bekannte Hot Tub war dann auch sofort erkennbar - die Vorfreude stieg, immerhin war das ein Teil des Geburtstagsgeschenks an meinen Vater. Und was soll ich sagen: auf 2000m in warmen, sprudelndem Wasser mit Blick auf schroffe Berggipfel verweilen zu dürfen, hatte etwas Besonderes an sich. Da es sich wie gesagt um ein Geschenk handelte, verschwendete ich keine Gedanken an die gern geführte Debatte, was man auf einer Berghütte braucht und was nicht und genießte schlichtweg die gemeinsame Zeit mit meinem Vater... ;-)