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Pollux

Mountaineering/Alpine
WS+
Date of tour
1.8.2019
Tour started at
07:28
Tour finished at
15:09
Active time in hours
7 hrs
Distance in km
12 km
Ascent
820 m
Descent
820 m
Lowest point
3658 m
Highest point
4092 m
dashboard.stats.metric.description.hr
routes.stats.metric.values.avgHr
mountain (alpine)
Pollux 4089 m
Pollux 4092 m
glacier
Breithornplateau
Klein Matterhorngletscher
Oberer Theodulgletscher
Schwärzegletscher

Morgens um 6:30 Uhr gleich die erste Bahn genommen zum Klein Matterhorn - immerhin ist man fast eine Stunde unterwegs bis nach oben!

Glück auch, dass wir eine Nespresso-Maschine im Zimmer hatten und zwei Kapseln, mit denen wir ein bisschen Koffein aufnehmen konnten. Frühstück gabs ungemütlich in der Seilbahn -- aber immerhin!

Oben angekommen machten wir uns im Restaurant fertig und gingen dann auf die "Autobahn" über das Breithornplateau. Der Weg zog sich lange über den Gletscher und hatte überraschend viele Spalten.

An einem Punkt nahmen wir zunächst die falsche Spur und bogen zu weit nach Norden ab. Der kleine Patzer hat uns jedoch nur etwas mehr als 20 Minuten gekostet - nicht so wild.

Der Weg verläuft höhenmetermässig fast eben, aber die Gegenanstiege auf dem Weg waren jeweils heftig, vor allem weil ich schlecht geschlafen hatte.

Am Grat angekommen entschieden wir uns aufgrund diverser Berichte, durch das Blockgelände mit Steigeisen zu klettern. Keine so gute Idee. Wer dieselbe Idee hat: Lasst den Quatsch. Ein Bergführer kommentierte dies auch passend mit "Was macht ihr hier mit Steigeisen?" - jaja... man sollte sich nicht zu sehr von Berichten beeinflussen lassen. Offenbar wird der Weg aber oft mit Eisen begangen, die Spuren waren unübersehbar und halfen teilweise auch bei der Wegfindung.

Der Blockgrat war einfach zu gehen. Dann kamen die zwei Schüsselstellen. Zunächst eine Querung über eine Platte mit einem Riss für die Beine und einer Kette für die Arme. Danach ein Coloir, das im Vorstieg doch einen ordentlichen Krafteinsatz erforderte. Und schliesslich eine Steilwand mit guten Absätzen um Stehen. Der Fels war jedoch furchtbar abgewetzt und für Granit fast glatt. Gut, dass die Ketten da waren und man an diesen auch gut Exen einhängen konnte bzw. einen Karabiner für die Sicherung des Nachsteigers.

Nach der Steilstelle erreichten wir die "Madonna" mit dem Gipfelbuch -- leider hatten wir keinen Stift dabei und der Stift darin schrieb nicht mehr...

Von da an ging es weiter auf einem Firngrat mit sehr guter Spur auf den Gipfel. Oben angekommen waren wir sogar die einzigen. Die meisten anderen waren bereits wieder unten.

Nach der Foto-Session gingen wir wieder hinunter zur Madonna, um unser Vesper zu verspeisen.

Die Schüsselstellen gingen wir letztlich aus Einfachheitsgründen wie die Bergführer: Ich sicherte Sarah beim Abstieg nach und ging selbst frei an den Ketten hinunter. Das ging ganz gut, bis auf den unteren Teil im Couloir, wo es irgendwie keine Tritte mehr gab.

Der weitere Abstieg war einfach zu finden und unproblematisch. Der Weg über den Gletscher zog sich dann jedoch noch hin und ich spürte mittlerweile meine Beine. Der Firn war zum Glück noch ganz gut gefroren, sodass die Spaltenübergänge unproblematisch waren. Wenn das hier zu sehr aufweicht, kann es schon gefährlich werden...

Weiter auf dem Rückweg beobachteten wir noch einen Air Zermatt-Helikopter, der mehrmals hin zum Breithorngrat und zurück flog, einmal mit einem Mann an der Leine. Vermutlich ein Unfall.

Endlich (!) in der Bergstation angekommen - was auch gut war, denn das Wetter kam am Nachmittag mit einem eisigen Wind von Süden her - packten wir alles zusammen, sehr zur Freude der vielen Asiaten (ich bin bestimmt auf einigen Fotos drauf, wie ich mein Seil aufnehme), und fuhren hinab ins Tal. Die neue blaue Riesengondel (Crystal Ride) hat sogar lederne Sitzplätze!

Leider war ja der 1. August, und so bekamen wir kein bezahlbares Hotelzimmer mehr, die günstigsten Doppelzimmer lagen bei über 260 Franken - das war dann doch etwas too much. Also entschieden wir, nach Hause zu fahren. Obwohl im am Samstag wieder im Wallis sein sollte für die nächste Tour, war dies doch die bessere Variante. So konnte ich mich zuhause am Freitag noch gut erholen :-)

Morgengruss in Zermatt
Los gehts am Breithornplateau
Entlang der Spalten
Links der Pollux, mit unserem Grat
Erste Schlüsselstelle
Der Castor - da müssen wir auch noch hoch
Schöner Firngrat zum Gipfel
Rückblick auf Roccia Nera und Breithorn
Roccia Nero mit Refugio im Fels
Rückblick auf unseren Grat.
Pollux & Castor
Ob das wohl hält?
Bergstation wieder in Sicht...
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